In Straberg leben rund 2.800 Menschen. Gemeinsam stellen sie viel auf die Beine. Seit Anfang 2021 nimmt dort auch die Mobilitätswende Fahrt auf. Die passende Ladesäule betreibt die evd. Wir können nachhaltige Mobilität. An insgesamt neun Ladesäulen können Elektro-Mobilisten in Dormagen ihre umweltfreundlichen Autos laden. Weitere planen wir bereits. Eine davon steht in Straberg. Sie wird hauptsächlich für einen kleinen Elektro-Bus genutzt, den sogenannten Walddorfbus. Ein Vorzeigebeispiel in puncto nachhaltige Mobilität.
Dieser Artikel stammt aus unserem Nachhaltigkeitsmagazin in dem wir aufzeigen, wie wir Dormagen jetzt und in Zukunft lebenswerter machen. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und unterstützen nachhaltige Projekte wie den Walddorfbus.
Walddorfbus macht Mobilität nachhaltig
Das Straberger Modell ist über unsere Ortsgrenzen hinaus ein geflügeltes Wort“, sagt Manfred Steiner, einer der Initiatoren des Walddorfbusses. „Dahinter steckt, dass wir in Straberg sehr viel Eigeninitiative zeigen und mit Ideen, Tatkraft und Engagement eine Menge bewegen.“ Deshalb macht der Ort auch regelmäßig bei dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit. Wer erfolgreich sein möchte, muss Perspektiven für Dorf und Region gemeinsam entwickeln und nachhaltig umsetzen. Straberg hat 2019 zuletzt mitgemacht. Eine der Ideen: mehr umweltfreundliche Mobilität. Schnell entstand der Wunsch, einen kleinen Elektro-Bus anzuschaffen. Bis der Walddorfbus durch die Straberger Straßen fuhr, vergingen etliche Monate. „Wir mussten Sponsoren finden und brauchten eine Ladesäule. Zum Glück haben uns die Stadt Dormagen und die evd dabei unter-stützt“, sagt Steiner. Der Kleinbus hat seinen festen Standort in der Mitte des Ortes, auf dem Linden-Kirch-Platz. So ist er für jede*n gleich gut erreichbar.
Ein Bus der verbindet
Sieben Personen passen in den Nissan e-NV200. Jeden Montag fährt er die umliegenden Supermärkte an. „Zahlreiche Senior*innen nutzen die Einkaufsfahrt regelmäßig. Die Hin- und Rückfahrt kostet fünf Euro. Unsere Fahrer*innen tragen auch die Taschen bis zur Wohnungstür“, erläutert Steiner. Neben den Einkaufsfahrten können alle Straberger*innen den Kleinbus über die App „fleetster“ mieten. Darüber läuft alles: von der Buchung über die Bezahlung bis zur Öffnung des Fahrzeugs. Wer Mitglied des Fördervereins Jugend- & Sozialarbeit Straberg von 1976 e.V. ist und einmal pro Jahr 60 Euro an den Verein, dem der Bus gehört, überweist, zahlt pro Stunde fünf Euro. Beim Nachttarif von 22:00 bis 6:00 Uhr fallen drei Euro pro Stunde an. Nichtmitglieder zahlen einen Euro die Stunde mehr. Eine Kilometerbegrenzung gibt es nicht. „Der Bus hat uns schon tolle Dienste geleistet. Er hat Hochzeitsgäste von der Kirche zum Veranstaltungsort und abends alle nach Hause gefahren. Wir haben ihn für Fahrten zum Impfzentrum genutzt. Familien leihen ihn aus, um damit zum Beispiel sperriges Material aus dem Bau-markt zu transportieren oder einen Ausflug zu machen. Auch den einen oder anderen Umzug hat er schon unterstützt“, berichtet Manfred Steiner.
Nachhaltige Mobilität für Dormagen
Das Straberger Modell ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Fahrzeug von vielen genutzt werden kann. Diese Idee steckt auch hinter dem Carsharing-Angebot, das wir gemeinsam mit unserem Partnern cambio und SVGD in Dormagen etabliert haben. Mehr als 20 E-Autos stehen an zwei Stationen bereit: am Technischen Rathaus und im Parkhaus an der Nettergasse. Nicht immer ist ein eigenes Auto notwendig, wie der Walddorfbus zeigt. Am besten einfach mal selbst ausprobieren.
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