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Sonne satt

Rund 24 Prozent der in Deutschland regenerativ erzeugten Energie stammt aus Photovoltaikanlagen. In Dormagen liefert der evd-Solarpark umweltfreundlichen Strom. Ein Vorzeigeprojekt – auch für Gäste aus Afrika.

Solarenergie ist neben Windkraft aktuell die wichtigste regenerative Stromquelle deutschlandweit. Das gilt auch für Dormagen: Der mehr als sechs Hektar große Solarpark der evd kann rein rechnerisch mehr als 1.000 Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgen und spart jährlich 2,4 Tonnen CO2 ein. Darüber hinaus baut und betreibt die evd viele kleine Anlagen, zum Beispiel auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie öffentlichen Gebäuden. „Zahlreiche kleine Anlagen können fast so viel bewirken wie ein paar große“, betont evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. Produziert ein Haushalt oder eine Hausgemeinschaft Strom auf dem eigenen Dach, so wird der Teil davon, der nicht direkt verbraucht oder gespeichert wird, in das öffentliche Netz eingespeist. Da die Anlagen insgesamt weniger Strom

erzeugen als nach Dormagen derzeit importiert wird, erfolgt keine Rückspeisung ins vorgelagerte Hochspannungsnetz. Das bedeutet: Der in Dormagen erzeugte Sonnenstrom bleibt zu 100 Prozent in der Stadt. Für Dormagens Partnerstadt Chipata in der Republik Sambia im südlichen Afrika ist eine flächendeckende Stromversorgung und -erzeugung aus Solarenergie noch Zukunftsmusik. Nur rund 31 Prozent aller Haushalte sind überhaupt an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Solarenergie könnte für Chipata allerdings der Schlüssel für eine flächendeckende Stromversorgung sein. Dies ist auch einer der Hauptgründe, weshalb sich die Delegation aus Sambia, die vor Kurzem

Dormagen besuchte, für den evd Solarpark interessierte. Bei einer Führung erhielt die achtköpfige Delegation rund um Chipatas Bürgermeister George Mwanza hilfreiche Informationen zum Bau und Betrieb eines Solarparks. „Neben den Investitionskosten sind auch laufende Kosten für Betrieb und Instandhaltung zu berücksichtigen“, erklärt Klemens Diekmann, evd-Geschäftsführer.

Sonnenstrom speichern

„Die größten Herausforderungen werden für Chipata die Speicherung und der Transport des erzeugten Stroms sein. Dieser muss zunächst einmal in die Haushalte gelangen. Voraussetzung dafür: ein flächendeckendes Stromnetz“, erklärt Alexander Drechsler, Technischer

Leiter der evd. Zusätzlich muss der erzeugte Strom gespeichert werden können. „Wenn die Sonnenstromerzeugung die einzige oder größte Energiequelle ist, muss diese Energie zwischengespeichert werden können. Andernfalls würde abends oder nachts, wenn es dunkel ist, kein Strom zur Verfügung stehen“, ergänzt Diekmann.

Solarpark: Highlight der Reise

George Mwanza und seine Begleiter*innen zeigten sich beeindruckt von der kurzen Bauphase des Solarparks. In nur rund vier Wochen wurde er fertiggestellt. „Dem ging natürlich eine erhebliche Planungsphase von mehr als einem Jahr voraus“, sagt der evd-Geschäftsführer. „Dennoch sind wir sehr stolz über die kurze Realisierungsphase unseres Parks und sind froh, Dormagens Partnerstadt hilfreiche  Informationen zum Thema Solarenergie an die Hand geben zu können“, so Diekmann. Einige Delegationsmitglieder beschrieben die Besichtigung des Solarparks als eines der Highlights ihrer Reise.

Alles zum nachhaltigen Engagement der evd gibt es hier: 

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